You never chan­ge things by fight­ing the exis­ting rea­li­ty. To chan­ge some­thing, build a new model that makes the exis­ting model obsolete.
Buck­mins­ter Fuller

Eines der wich­tigs­ten Prin­zi­pi­en, das man erler­nen soll­te, wenn man sich – ob als Sozio­lo­ge oder ganz all­ge­mein – mit gesell­schaft­li­chen Phä­no­me­nen aus­ein­an­der­setzt und dabei Argu­men­ten, Sta­tis­ti­ken, Erklä­run­gen, Beschrei­bun­gen, Insti­tu­tio­nen, Tra­di­tio­nen oder Hand­lungs­wei­sen begeg­net, die auf den ers­ten Blick plau­si­bel und ein­leuch­tend erschei­nen, fasst fol­gen­de Aus­sa­ge recht prä­gnant zusammen:

I’m try­ing to break you of the habit of auto­ma­ti­cal­ly say­ing, „Yes, this makes sen­se. I’ll accept it.“ I’m try­ing to train you to pau­se and say, „Yes, this seems to make sen­se. But does it?“
(Dani­el Quinn – If They Give You Lined Paper, Wri­te Sideways)

Wir sind es gewohnt, ein der­art skep­ti­sches Ver­hal­ten an den Tag zu legen, wenn uns etwas ein wenig merk­wür­dig, zwei­fel­haft oder gar falsch vor­kommt. Weit­aus span­nen­der, weil grö­ße­ren Erkennt­nis­ge­winn ver­spre­chend, ist es aller­dings, die­ses Ver­hal­ten auch und gera­de bei den­je­ni­gen Phä­no­me­nen und Mecha­nis­men anzu­wen­den, die uns auf den ers­ten Blick, aus Gewohn­heit oder auf­grund des gesun­den Men­schen­ver­stands als durch­aus ver­nünf­tig erschei­nen – weil sie es näm­lich oft gar nicht sind, son­dern bloß so erschei­nen, da sie nie in Fra­ge gestellt werden.

Die ers­te Hand­lung des For­schers ist, die Fra­gen des gesun­den Men­schen­ver­stands (…) zu destru­ie­ren, sie völ­lig anders neu zu stellen.
(Pierre Bour­dieu – Was anfan­gen mit der Sozio­lo­gie?, in: Die ver­bor­ge­nen Mecha­nis­men der Macht)

Von Zeit zu Zeit wirst du Feh­ler machen. Feh­ler sind unver­meid­lich. Manch­mal wer­den dei­ne Feh­ler sogar rie­sig sein. Haupt­sa­che ist, dass du aus ihnen lernst. Es ist kei­ne Schan­de hin­zu­fal­len, vor­aus­ge­setzt man ist zwei Zen­ti­me­ter grö­ßer gewor­den, wenn man sich wie­der erhebt.
Jah­re wer­den kom­men, an denen du dich weit weg von Zuhau­se befin­dest. Du wirst dir viel­leicht nicht mehr sicher sein, wo du hin­ge­hörst. Ver­giss nicht: das Zuhau­se ist über­all, es ist an kei­nen Ort gebun­den. Du bist da zuhau­se, wo dich dein Gefühl hin­ge­führt hat.
Im Lau­fe dei­nes Lebens wirst du Freun­de ver­lie­ren und neue gewin­nen. Die­ser Pro­zess ist schmerz­haft, aber häu­fig ein­fach not­wen­dig. Der Kreis der Freun­de ändert sich, du änderst dich, das Leben ändert sich. Irgend­wann ist jeder gezwun­gen, einen eige­nen neu­en Weg zu fin­den, und die­ser Weg ist viel­leicht nicht dei­ner. Akzep­tie­re die Freun­de so, wie sie sind, und behal­te sie immer in guter Erinnerung.
Eins noch: Ich glau­be dar­an… Bes­ser: Ich bin fest davon über­zeugt, dass sich die Din­ge frü­her oder spä­ter immer zum Guten wen­den wer­den. Es gibt schlim­me Pha­sen im Leben. Wir lei­den, wir ver­lie­ren das, was wir lie­ben. Der Lebens­weg ist nie­mals leicht. Und das hat auch nie jemand behaup­tet, aber auf lan­ge Sicht, wenn man dem, an das man glaubt, treu bleibt, endet alles gut.
(Baby­lon 5)