Einträge von Mischa

Per­sön­lich­keits­tei­le

Wenn du mit einem rea­len Men­schen zusam­men­sein und des­sen Wesens­kern spü­ren willst, mußt du mit ihm allein sein. Jedes wei­te­re Paar Augen und Ohren ver­wäs­sert nur die­sen Wesens­kern. Wenn du mit zwei dei­ner bes­ten Freun­de essen gehst, wirst du nicht mit zwei voll­stän­di­gen Per­so­nen unter­wegs sein, und sie wer­den sich nicht so offen beneh­men, wie […]

Bil­dung bekämpft Armut?

„Kin­der aus sozi­al benach­tei­lig­ten Fami­li­en gehö­ren zwar zu den größ­ten Bildungsverlierer(inne)n, ihre Armut basiert jedoch sel­ten auf fal­schen oder feh­len­den Schul­ab­schlüs­sen, denn die Letz­te­ren sind höchs­tens Aus­lö­ser und Ver­stär­ker, aber nicht Ver­ur­sa­cher mate­ri­el­ler Not. Bil­dungs­de­fi­zi­te füh­ren aller­dings oft zu einer Ver­fes­ti­gung der Armut“ (But­ter­weg­ge, 2010, S. 541). Letz­ten Endes stellt sich bei For­de­run­gen nach mehr und […]

Ich ent­zie­he das Vertrauen

Ich ent­zie­he einer Gesell­schaft das Ver­trau­en, die aus Men­schen besteht und trotz­dem auf der Angst vor dem Mensch­li­chen grün­det. Ich ent­zie­he einer Zivi­li­sa­ti­on das Ver­trau­en, die den Geist an den Kör­per ver­ra­ten hat. Ich ent­zie­he einem Kör­per das Ver­trau­en, der nicht mein eige­nes Fleisch und Blut, son­dern eine kol­lek­ti­ve Visi­on vom Nor­mal­kör­per dar­stel­len soll. Ich […]

Das Mär­chen von der Leistungsgesellschaft

Leis­tungs­ge­sell­schaft oder Meri­to­kra­tie bedeu­tet sinn­ge­mäß eine „Herr­schafts­ord­nung nach Maß­ga­be von Bega­bung und Leis­tungs­fä­hig­keit des Ein­zel­nen“ (Becker & Hadjar, 2011, S. 39), wonach sozia­le Unter­schie­de nicht per se als unge­recht ange­se­hen wer­den, solan­ge sie das Ergeb­nis indi­vi­du­el­ler Leis­tungs­un­ter­schie­de sind (vgl. Hill­mert, 2007). Her­vor­ge­ho­ben wird von einem libe­ra­len Stand­punkt, dass eine meri­to­kra­ti­sche Gesell­schaft fai­rer und frei­heit­li­cher erschei­ne als ein […]

Bil­dung – mehr als nur Schulbildung

Wäh­rend Bil­dung „im tra­di­tio­nel­len Sin­ne (…) als die erar­bei­ten­de und aneig­nen­de Aus­ein­an­der­set­zung mit der Welt schlecht­hin und Inbe­griff der Selbst­ver­wirk­li­chung des Mensch­li­chen im Men­schen“ (Büch­ner, 2003, S. 7) ver­stan­den wird, die Selbst­ent­fal­tung und Eman­zi­pa­ti­on ermög­licht, zeigt sich im All­tag und der öffent­li­chen Debat­te dage­gen viel­mehr, dass es vor allem die staat­lich aner­kann­ten Bil­dungs­ab­schlüs­se und ‑titel […]

Öko­no­mi­sches, kul­tu­rel­les und sozia­les Kapital

Im Kon­text des Habi­tus­kon­zepts und der Bour­dieu­schen Milieu­for­schung ist von öko­no­mi­schem, kul­tu­rel­lem sowie sozia­lem Kapi­tal die Rede. Um die­se ver­schie­de­nen For­men des Kapi­tals, die bei Bour­dieu zur Spra­che kom­men, zu betrach­ten, ist es zunächst ein­mal wich­tig, den Begriff des Kapi­tals gene­rell zu defi­nie­ren. Bour­dieu spricht von Kapi­tal als „akku­mu­lier­te Arbeit, ent­we­der in Form von Material […]

Zweck­lo­sig­keit

»Weil das Leben so sinn­los ist«, sagt Mia, »und man es trotz­dem irgend­wie aus­hal­ten muss, bekom­me ich manch­mal Lust, Kup­fer­roh­re belie­big mit­ein­an­der zu ver­schwei­ßen. Bis sie viel­leicht einem Kra­nich ähneln. Oder ein­fach nur inein­an­der­ge­wi­ckelt sind wie ein Nest aus Wür­mern. Dann wür­de ich das Gebil­de auf einen Sockel mon­tie­ren und ihm einen Namen geben.« (…) […]

Nach­ah­mungs­trieb

Natür­lich kann ich hier arbei­ten. Da arbei­ten ja auch ande­re. Das sehe ich mit eig­nen Augen. Was ein and­rer kann, das kann ich auch. Der Nach­ah­mungs­trieb des Men­schen macht Hel­den und macht Skla­ven. Wenn der nicht an den Peit­schen­hie­ben stirbt, dann wer­de ich sie wohl auch über­le­ben kön­nen. […] Natür­lich kann ich das auch. So geht […]

Ein Baum im Wind

Ich habe letz­te Nacht von dir geträumt, von uns, von den Wegen, die wir gemein­sam hät­ten gehen, den Geheim­nis­se, die wir alle hät­ten tei­len kön­nen, von dem, was wir einst waren, und von dem, was wir noch alles hät­ten sein kön­nen. Die Träu­me sind der letz­te Ort, an dem ich dir noch nah sein kann. […]