Leben in der Schaumstoffwelt

Es ist nur Wider­stand, wenn dir Wider­stand ent­ge­gen­schlägt. Das klingt tri­vi­al und doch scheint es vie­le zu über­for­dern. Sie nen­nen sich Wider­ständ­ler und – das ist das Tra­gi­sche dar­an – sie füh­len sich auch so. Am Wochen­en­de und nach Fei­er­abend neh­men sie an Kund­ge­bun­gen teil, ver­zich­ten dafür immer­hin auf Par­ty, Fern­se­her oder Shop­pen­ge­hen, sie schrei­ben kri­ti­sche Arti­kel, man­che noch Leser­brie­fe, sie besu­chen Kon­gres­se und Dis­kus­si­ons­run­den, kurz­um: Sie sagen ihre Mei­nung. Das hal­ten sie für Wider­stand, für radi­kal, man­che gar für einen Umsturz des Sys­tems, und das Sys­tem lacht sich ins Fäust­chen, weil es weiß, wie alles läuft: Eine Mei­nungs­äu­ße­rung ist kein Wider­stand, kei­ne ernst­zu­neh­men­de Pro­vo­ka­ti­on, viel­mehr selbst­ver­ständ­lich oder wenigs­tens banal, und alles ist so herr­lich rela­tiv, dass jede Mei­nung recht hat, jeder Ein­wand wird umarmt und rasch osmo­tisch ein­ge­saugt, kommt nie mehr raus, noch jeder Blöd­sinn wird als Blöd­sinn aner­kannt. Jeder kri­ti­sche Gedan­ke wird ver­ein­nahmt. Die Welt ist schlecht, sagst du, und die­se Welt sagt: Lass uns gemein­sam dar­an arbei­ten, und schon bist du ein Kollaborateur.

Du kannst sagen, der Staat sei zum Kot­zen, ein Mons­ter und ein Men­schen­feind, und wenn du schlech­te Freun­de hast, dann wer­den sie dich dafür aus­la­chen, und wenn du etwas weni­ger schlech­te Freun­de hast, wer­den sie bloß mit ihren Köp­fen nicken, und dem Staat ist es egal. Auf letz­te­res kommt es an. Die Staats­macht hat kein Inter­es­se an dei­ner per­sön­li­chen Pri­vat­mei­nung, solan­ge du noch höf­lich ihren Regeln folgst, denn dar­auf baut sie auf; sie schert sich nicht um dei­ne Sym­pa­thie, so sicher ist ihr ihre Herr­schaft. Das ist der so genann­te Fort­schritt gegen­über einem Unrechts­staat, dem freie Mei­nung noch als Tücke gilt, weil er den Umstand nicht begrif­fen hat, wie man­che Frei­heit hier und da, groß­mü­tig gewährt, dem eige­nen Bestehen hilft. Je län­ger die Lei­ne, des­to frei­er fühlt sich der Hund und hält sein Herr­chen für den Hei­land. Du kannst dir nun natür­lich ein­bil­den, du wür­dest Tag und Nacht ver­folgt, kannst dich zum Hel­den ver­klä­ren und einen Kämp­fer nen­nen, kannst para­no­id wer­den und dein Tele­fon nicht mehr benut­zen, kannst hin­ter jedem nur noch Staats­macht sehen, weil du glaubst, dei­ne Mei­nung wäre irgend­je­man­dem ein Dorn im Auge, doch die Wahr­heit ist: Sie ist egal, so wie es dei­nen Chef nicht im gerings­ten schert, wie sehr du dei­ne Arbeit auch ver­flu­chen magst, solan­ge du bloß jeden Mor­gen pünkt­lich bist.

Mei­nungs­äu­ße­rung allei­ne ist kein Wider­stand. Du kannst auf Demos gehen und dei­ne Mei­nung kund­tun, du kannst ganz schreck­lich radi­kal ins Inter­net schrei­ben oder Flug­zet­tel ver­tei­len und damit Leu­te über­zeu­gen, die schon längst über­zeugt sind, oder ganz ande­ren Leu­ten dei­ne Tex­te in die Hand drü­cken, die noch nicht über­zeugt sind und die sich den­ken: Ach! Die dann nach Hau­se gehen und ihr Leben wei­ter­le­ben wie bis­her, weil es sie einen Scheiß inter­es­siert, wel­che Fak­ten du ihnen ins Gesicht wirfst, denn sie haben schon ihre Mei­nung und die ist stär­ker als jeder Fakt. Es ist ein bil­dungs­bür­ger­li­ches Mär­chen, man kön­ne ande­re mit Fak­ten über­zeu­gen. Spart euch eure Fly­er, sie sind nur Umwelt­ver­schmut­zung. Es geht nicht um Fak­ten und Argu­men­te und Ratio­na­li­tät. Das ging es nie. Gin­ge es um Fak­ten, hät­ten wir eine ande­re Welt, eine schö­ne­re, für alle; Ras­sis­mus wäre kein Pro­blem, es gäbe kei­ne Into­le­ranz, Krie­ge wür­den sel­ten, Armut wäre abge­schafft, dafür über­all Frie­den, Freu­de, Eierkuchen.

Es geht nicht um Fak­ten, es geht ums Gefühl. Das ist der wah­re Klas­sen­ge­gen­satz bei uns: Auf der einen Sei­te die Klas­se derer, die sich gut füh­len, selbst wenn es ihnen schlecht geht, die posi­ti­ven Den­ker, die Ver­drän­ger, die Igno­ran­ten, die Arsch­lö­cher und Nai­ven, und auf der ande­ren Sei­te jene, die an der Welt ver­zwei­feln, die sich schlecht füh­len, selbst wenn es ihnen gut zu gehen hat. Wer sich gut fühlt, der mei­det jene, die sich schlecht füh­len, weil sie ihn anste­cken könn­ten mit ihrer schlech­ten Lau­ne, mit ihrem Welt­schmerz und ihrer nega­ti­ven Aura, die­se Mies­ma­cher, die alles ändern wol­len, die den neu­en Mit­tel­klas­se­wa­gen nicht als hei­ße Schleu­der, son­dern bloß als Umwelt­schan­de sehen, als lächer­li­ches Sta­tus­sym­bol. Das will doch kei­ner hören! Du kannst dich wohl­füh­len, selbst wenn es allen schei­ße geht, und dar­an krankt die Welt. Dann lebst du lie­ber in dei­ner wun­der­ba­ren Schaum­stoff­um­ge­bung, dei­ner Gum­mi­zel­le mit Voll­pen­si­on, anstatt dich dem Leben aus­zu­set­zen, wie es dort drau­ßen wütet, denn wüten tut es, mehr als du dir denkst. Wen inter­es­sie­ren Fak­ten, wenn du ein gutes Leben füh­ren kannst.

Nein, Mei­nungs­äu­ße­rung allei­ne ist kein Wider­stand. Die effek­tivs­te Art des Wider­stands, die alle Herr­schafts­for­men über­dau­ern wird, ist die Ver­wei­ge­rung, wenn du dich dem ver­wehrst, das Besitz von dir ergrei­fen und dein Den­ken und dein Tun bestim­men will. Schick dei­ne Kin­der nicht zur Schu­le, und man wird sie dir schleu­nigst ent­rei­ßen oder dich wenigs­tens für dei­nen Trotz bestra­fen, bis du Ein­sicht zeigst, so nen­nen sie die Kapi­tu­la­ti­on. Geh nicht arbei­ten, und man wird dich einer Zwangs­ar­beit zuwei­sen, die man flüch­tig rosa anmalt und als gut gemein­te Ein­glie­de­rungs­maß­nah­me tarnt, selbst wenn einer gar nicht ein­ge­glie­dert wer­den will, weil das Böse immer schö­ne Namen trägt und mit guten Absich­ten daher­kommt, oder aber man wird dich trie­zen, bis du zer­brichst und resi­gnierst und dir »frei­wil­lig« eine Arbeit suchst, nur um der Ernied­ri­gung zu ent­ge­hen – das gilt hier heu­te schon als Frei­heit. Geh in den Super­markt und nimm dir, was du brauchst, ohne zu bezah­len, und man wird dich dafür ankla­gen. Dei­ne Mei­nung ist kein Wider­stand, solan­ge du brav bist, unter­wür­fig, füg­sam, treu, solan­ge du arbei­ten gehst, wenn man es von dir ver­langt, solan­ge du zahlst, was die Kas­se anzeigt, solan­ge du folgst, wenn man dir befiehlt. Mei­nungs­äu­ße­rung ist ein Ven­til, das man dir zuge­steht, damit du nicht zum Wider­ständ­ler wirst, denn du darfst ja alles sagen, frei und unbe­schwert, und jeder darf es toll fin­den oder dumm oder lächer­lich oder gemein und es hat alles kei­ne Konsequenz.

Du kannst nicht gegen etwas sein und dich dann doch dar­an betei­li­gen, nicht wenn du ehr­lich mit dir sein willst. Ver­wei­gerst du aber, bist du ein Fall für Mora­lis­ten und Pädagogen­propaganda, Sozialarbeits­kollaborateure oder Therapeuten­gaslighting, Poli­ti­ker und sons­ti­ge Wider­stands­be­kämp­fer. Nur in den sel­tens­ten Fäl­len steht dir ein Poli­zist mit Schild und Schlag­stock gegen­über, die Macht hat viel sub­ti­le­re Metho­den. Du bist gestört, sagt der The­ra­peut, du bist ein Para­sit, sagt der Poli­ti­ker, du han­delst unmo­ra­lisch, sagt der Pre­di­ger, du musst doch an die Zukunft den­ken, sagt dei­ne Erzie­hung, und alle wol­len sie dich wie­der ein­glie­dern in ihre Vor­stel­lung von einem guten Leben und kei­ner begreift, war­um du dich wehrst. Ein­glie­de­rung, das ist der Punkt, und das Wort drückt es schon aus: Sei ein Glied in unse­rer For­ma­ti­on, mar­schie­re mit, sei stän­dig fro­hen Mutes. Da ste­hen sie dann, stu­dier­te und klu­ge Leu­te, und fra­gen sich Beu­len in den Kopf, wie sich einer gegen die­ses tol­le Leben auf­leh­nen kann, die­ses Leben in der Schaum­stoff­welt, in der alles herr­lich bunt ist, weich und wun­der­bar, man stößt nir­gends an, solan­ge man nur brav ist und gehorcht, sie krie­gen das nicht in ihren Schä­del rein. Sie haben stu­diert, um blöd zu wer­den, und dafür hat es sich gelohnt, sie sind kon­form, bestan­den haben sie mit Bestnote.

Rei­ne Mei­nungs­äu­ße­rung ist kein Wider­stand, nie­mand wird für sei­ne Mei­nung an die Wand gestellt, kei­ner gefol­tert, nicht hier, nicht heu­te, nicht wenn jede Mei­nung gleich­gül­tig vor­über­zieht, du bist nicht Hans und Sophie Scholl. Eine Mei­nungs­äu­ße­rung ist bloß bequem, Schaum­stoff um das toben­de Gewis­sen. Äuße­re dei­ne Mei­nung und bewei­se der Welt, vor allem aber bewei­se dir selbst: Ich habe mei­nen Unmut kund­ge­tan, ich war nicht still. Es schläft sich ruhi­ger in der Nacht, nur ändern wird es frei­lich nichts.

5 Kommentare
  1. Mrs. Mop
    Mrs. Mop sagte:

    Das sind radi­ka­le Gedan­ken, die Du schreibst. So radi­kal, dass sie fast weh­tun – obwohl sie ja, genau bese­hen, auch ’nur‘ eine Mei­nungs­äu­ße­rung dar­stel­len -, und dar­an, dass sie schmer­zen, mich stel­len­wei­se sper­rig machen und einen Wider­stand in mir pro­vo­zie­ren, mer­ke ich, dass Du mit Dei­ner wider­stän­di­gen Mei­nung recht hast: „Es ist nur Wider­stand, wenn dir Wider­stand entgegenschlägt.“

    Mein Wider­stand liegt natür­lich in dem Wis­sen, dass ich selbst auch flei­ßig Mei­nun­gen pro­du­zie­re und publi­zie­re und mich nach jeder sol­chen Ver­öf­fent­li­chung ein biss­chen bes­ser füh­le als wenn ich mei­ne Mei­nung nicht ver­öf­fent­licht hät­te. Ganz ein­fach des­halb, weil eine klar geäu­ßer­te Mei­nung auch eine Ent­las­tungs­funk­ti­on hat, weil sie erleich­tert und den Kopf (und das Herz) frei­er macht. Mehr aber auch nicht:

    „Äuße­re dei­ne Mei­nung und bewei­se der Welt, vor allem aber bewei­se dir selbst: Ich habe mei­nen Unmut kund­ge­tan, ich war nicht still. Es schläft sich ruhi­ger in der Nacht, nur ändern wird es frei­lich nichts.“

    Ja. Das tut weh. Weil es eine nar­ziss­ti­sche Krän­kung jener über­höh­ten Wir­kungs­macht dar­stellt, die sich der schrei­ben­de Mei­nungs­in­ha­ber anmaßt, weil er denkt, er wür­de irgend­was bewe­gen, außer­halb sei­nes Kop­fes und sei­nes Herzens. 

    Inso­fern liegt hier der sel­te­ne Fall vor, dass eine (näm­lich Dei­ne) Mei­nung tat­säch­lich etwas bewegt. In mir. Dan­ke dafür.

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  2. Mischa
    Mischa sagte:

    Ganz ein­fach des­halb, weil eine klar geäu­ßer­te Mei­nung auch eine Ent­las­tungs­funk­ti­on hat, weil sie erleich­tert und den Kopf (und das Herz) frei­er macht.

    Haar­ge­nau. Da stellt sich dann näm­lich die Fra­ge, die auch im Text ange­schnit­ten wird und jeder für sich selbst beant­wor­ten muss: Trägt die­ses Ven­til dazu bei, aus den kri­ti­schen Gedan­ken dann auch prak­ti­sche Kon­se­quen­zen zu zie­hen, oder bewirkt es das Gegenteil?

    Pri­mär ist das Geschrie­be­ne (letzt­lich ist es eine Kurz­ge­schich­te, mehr ein inne­rer Mono­log, und bewusst nicht unter »Gedan­ken« ver­öf­fent­licht) für mich Refle­xi­on, Rei­bungs­flä­che, Ansporn, Erdung (schön von dir als nar­ziss­ti­sche Krän­kung umschrie­ben) und Erin­ne­rung (dar­an, dass ich nicht schon »im Wider­stand« bin, bloß weil ich eine kri­ti­sche Mei­nung habe und zum Aus­druck brin­ge), um nicht jenem läh­men­den Glau­ben anheim­zu­fal­len, theo­re­ti­sche und ver­ba­le Kri­tik allein – ohne Ände­rung der all­täg­li­chen Pra­xen – kön­ne ernst­haft etwas bewir­ken (so wer­de ich z.B. immer trau­rig, wenn jemand sagt: »wir müs­sen was ändern«, ver­bun­den mit radi­ka­ler Kapitalismus‑, Konsum‑, Staats- oder Sonst­was­kri­tik, aber nicht auf die Idee kommt, bei sich selbst anzu­fan­gen). Wenn er auf dich in ähn­li­cher Wei­se wirkt, freut mich das.

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  3. HAM
    HAM sagte:

    „Es ist ein bil­dungs­bür­ger­li­ches Mär­chen, man kön­ne ande­re mit Fak­ten überzeugen.“

    Kei­nes­wegs. Jeder hat schon erlebt, wie ein ande­rer Mensch durch Fak­ten über­zeugt wurde.

    Falsch ist jedoch die Annah­me, ALLE Men­schen könn­ten durch Fak­ten über­zeugt werden.

    Sich von Fak­ten über­zeu­gen zu las­sen, bedeu­tet, sein Ver­hal­ten zu ändern.
    Was vor­aus­setzt, dass
    1. dazu eine Bereit­schaft und
    2. eine inne­re Freiheit
    dafür existiert.

    In einer Gesell­schaft wie der kapi­ta­lis­ti­schen, wel­che Herr­schaft nicht über mani­fes­te äuße­re Zwän­ge her­stellt, son­dern wo Herr­schaft im Sin­ne des „Zwan­ges zum Selbst­zwang“ (Nor­bert Eli­as) in Form frei­wil­li­ger Unter­wer­fung bzw. Selbst­kon­di­tio­nie­rung unter die Sys­tem­be­din­gun­gen inter­na­li­siert wird, ist es folg­lich nicht weit her mit der inne­ren Freiheit.

    In den kapi­ta­lis­ti­schen Gesell­schaf­ten wird der Neu­ro­ti­ker zum Normotyp.
    Und Neu­ro­ti­ker las­sen sich nicht mit Fak­ten überzeugen.

    Es ist Zeit­ver­schwen­dung, dies zu versuchen.

    Bei Mrs. Mop (30.3.12) schrieb ich:

    „Lei­der kann man sich aus dem gesell­schaft­li­chen Sumpf – aus dem gesell­schaft­li­chen Gan­zen – nicht selbst an den eige­nen Haa­ren herausziehen.

    Aber man kann ver­su­chen, die­ses Leben zu einem gelin­gen­den Leben zu gestalten.

    Ansät­ze ent­wi­ckeln, die – wie oben geschrie­ben – „Per­spek­ti­ven eröff­nen für ein soli­da­ri­sches, all­tags­prak­ti­sches, krea­ti­ves Zusam­men­ar­bei­ten jen­seits herr­schen­der Systemzwänge“.

    Dazu gehört „auch die mit­un­ter sehr schmerz­haf­te Erkennt­nis, dass die Betei­lig­ten nicht nur guten Wil­lens, son­dern auch von der herr­schen­den Kul­tur geformt bzw. defor­miert sind, mit allen poten­ti­ell destruk­ti­ven Ver­hal­tens­mus­tern, die wir nun mal ein Leben lang gelernt haben.“ Und die Ein­sicht, „dass wir längst Teil jener Kul­tur gewor­den sind, an deren Über­win­dung uns gele­gen ist.“

    Nur auf Basis die­ser Ein­sicht – so den­ke ich – kön­nen die­se Per­spek­ti­ven „für ein soli­da­ri­sches, all­tags­prak­ti­sches, krea­ti­ves Zusam­men­ar­bei­ten“ eröff­net wer­den, ob völ­lig „jen­seits herr­schen­der Sys­tem­zwän­ge“ ist aller­dings die Frage.“

    Grüs­se
    HAM

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  4. Jule
    Jule sagte:

    Der Arti­kel Poli­tik kann nicht nur online statt­fin­den, sie muss auf die Stra­ße bei Tele­po­lis passt viel­leicht ganz gut zum Text hier:

    „Kei­ne poli­ti­sche Online-Mei­nungs­äu­ße­rung kann jemals so wirk­sam sein wie eine Akti­on auf der Stra­ße. […] Nur da drau­ßen auf der Stra­ße ist es mög­lich, poli­tisch zu han­deln, sodass die ande­ren Bür­ger gezwun­gen sind, sich mit dem poli­ti­schen Wil­len der Han­deln­den zu beschäftigen.
    Die Gefahr, dass sich die poli­ti­schen Akti­vi­tä­ten zuneh­mend auf die Online-Gemein­schaf­ten kon­zen­trie­ren und damit an Wir­kungs­kraft ver­lie­ren, ist groß. Aber noch grö­ßer ist die Gefahr, dass die Online-Akti­vis­ten sich in ihrer Wirk­sam­keit hoff­nungs­los überschätzen.“

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  5. mainwasser
    mainwasser sagte:

    Es ist rich­tig, dass dem Staat unse­re Mei­nung egal ist. Es gibt aber auch vie­le Men­schen (oft sogar nicht-bil­dungs­bür­ger­li­che), denen die Mei­nung des Staats völ­lig egal ist und die damit gar nicht schlecht leben und die ein­fach das machen, was gut für sie ist. 

    Ich weiß nicht, ob die­se Men­schen wirk­lich düm­mer sind als wir kri­tisch-intel­lek­tu­el­len besorg­ten Meinungenhaber.

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