Schlagwortarchiv für: Adorno

Geliebt wirst du ein­zig, wo du schwach dich zei­gen darfst, ohne Stär­ke zu provozieren.
(Theo­dor W. Ador­no – Mini­ma Moralia)

Die Men­schen ver­ler­nen das Schen­ken. Der Ver­let­zung des Tausch­prin­zips haf­tet etwas Wider­sin­ni­ges und Unglaub­wür­di­ges an; da und dort mus­tern selbst Kin­der miß­trau­isch den Geber, als wäre das Geschenk nur ein Trick, um ihnen Bürs­ten oder Sei­fe zu ver­kau­fen. […] Der Ver­fall des Schen­kens spie­gelt sich in der pein­li­chen Erfin­dung der Geschenk­ar­ti­kel, die bereits dar­auf ange­legt sind, daß man nicht weiß, was man schen­ken soll, weil man es eigent­lich gar nicht will. Die­se Waren sind bezie­hungs­los wie ihre Käu­fer. Sie waren Laden­hü­ter schon am ers­ten Tag. Ähn­lich der Vor­be­halt des Umtauschs, der dem Beschenk­ten bedeu­tet: hier hast du dei­nen Kram, fang damit an, was du willst, wenn dir´s nicht paßt, ist es mir einer­lei, nimm dir etwas ande­res dafür.
(Theo­dor W. Ador­no – Mini­ma Moralia)