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Von Zeit zu Zeit wirst du Feh­ler machen. Feh­ler sind unver­meid­lich. Manch­mal wer­den dei­ne Feh­ler sogar rie­sig sein. Haupt­sa­che ist, dass du aus ihnen lernst. Es ist kei­ne Schan­de hin­zu­fal­len, vor­aus­ge­setzt man ist zwei Zen­ti­me­ter grö­ßer gewor­den, wenn man sich wie­der erhebt.
Jah­re wer­den kom­men, an denen du dich weit weg von Zuhau­se befin­dest. Du wirst dir viel­leicht nicht mehr sicher sein, wo du hin­ge­hörst. Ver­giss nicht: das Zuhau­se ist über­all, es ist an kei­nen Ort gebun­den. Du bist da zuhau­se, wo dich dein Gefühl hin­ge­führt hat.
Im Lau­fe dei­nes Lebens wirst du Freun­de ver­lie­ren und neue gewin­nen. Die­ser Pro­zess ist schmerz­haft, aber häu­fig ein­fach not­wen­dig. Der Kreis der Freun­de ändert sich, du änderst dich, das Leben ändert sich. Irgend­wann ist jeder gezwun­gen, einen eige­nen neu­en Weg zu fin­den, und die­ser Weg ist viel­leicht nicht dei­ner. Akzep­tie­re die Freun­de so, wie sie sind, und behal­te sie immer in guter Erinnerung.
Eins noch: Ich glau­be dar­an… Bes­ser: Ich bin fest davon über­zeugt, dass sich die Din­ge frü­her oder spä­ter immer zum Guten wen­den wer­den. Es gibt schlim­me Pha­sen im Leben. Wir lei­den, wir ver­lie­ren das, was wir lie­ben. Der Lebens­weg ist nie­mals leicht. Und das hat auch nie jemand behaup­tet, aber auf lan­ge Sicht, wenn man dem, an das man glaubt, treu bleibt, endet alles gut.
(Baby­lon 5)

Für einen Arbeits­platz, den sie has­sen, für eine Aus­bil­dung, die sie gar nicht wol­len, oder sogar nur für ein Prak­ti­kum, das wohl die nie­ders­te Form der Aus­beu­tung dar­stellt, tun sie alles.

Sie leug­nen ihre eige­ne Mei­nung. Sie leug­nen ihre Träu­me. Sie leug­nen ihre Idea­le. Sie leug­nen ihre Ver­gan­gen­heit. Sie leug­nen, was sie sind. Sie zen­sie­ren ihre Inter­net-Auf­trit­te. Sie wol­len nicht zu dem ste­hen, was sie sagen und den­ken. Sie kon­trol­lie­ren, was man bei Goog­le über sie her­aus­fin­den kann, und wenn ihnen etwas nicht gefällt, dann wol­len sie das ändern. Sie neh­men Bil­der aus dem Netz, die sie viel­leicht in einem schlech­ten Licht dar­stel­len könn­ten. Sie wol­len glänzen.

Sie haben stän­dig die Sche­re im Kopf. Sie wol­len nicht auf­fal­len. Zumin­dest nicht nega­tiv. Doch weil es ein­fa­cher ist, über­haupt nicht auf­zu­fal­len, gehen sie die­sen Weg. Sie buckeln nach oben und sie tre­ten nach unten. Sie kuschen und gehorchen.

Sie brau­chen Men­schen, die ihnen sagen, was sie tun sol­len. Sie wol­len nicht allei­ne lau­fen, nicht ohne Füh­rung, nicht ohne Gelän­der. Trotz­dem sind sie ein­sam, auch wenn sie nicht allein sein mögen. Sie wis­sen nicht, wer sie sind, aber das inter­es­siert sie auch gar nicht. Denn sie sind, was ande­re von ihnen ver­lan­gen. Macht das glücklich?

Wie Wiglaf Dros­te so tref­fend schrieb:

Sie wol­len nicht frei sein, also sol­len alle ande­ren auch nicht dür­fen. (…) Wenn man ihnen ihre Leit­plan­ken schon nicht weg­neh­men kann, darf man immer­hin drü­ber­weg hüp­fen. Inner­halb der Leit­plan­ken­kul­tur gibt es nichts zu fin­den, das sich zu suchen lohnte.
(Wiglaf Dros­te bei taz.de)